Sehtest bei Farbfehlsichtigkeit
Abschließend noch ein Bild als Test für Normalsichtige. Was ist hier zu erkennen. Kleiner Hinweis: Sie haben die Zahl bereits gesehen...
Lösung: Zu erkennen ist die Zahl "49" in der Bildmitte. Auch hier sind im Prinzip wieder drei Zahlen zu erkennen - je nachdem, wie starkt die Rot-Grün-Schwäche ausgeprägt ist: rechts die "9", links daneben eine "4", die jedoch auch als "1" gelesen werden kann.
Simulation des Seheindrucks bei Rot-Grün-Schwäche
In der Graustufen-Version wird wohl jeder Normalsichtige klar erkennen: wer farbenblind ist, kann dass Motiv unmöglich sehen. Die Verteilung der hellen und dunkleren Punkte ist so irreführend, dass man keinen Anhaltspunkt zur "Entzifferung" findet.
Die Farbfehlsichtigkeit - insbesondere die "Rot-Grün-Schwäche" - ist ein weit verbreitetes Phänomen. Fast 10 Prozent der bevölkerung sehen anders als der Rest. Das Thema wird jedoch in aller Regel nicht weiter beachtet. Möglicherweise wird man aber damit Menschen - insbesondere Kindern - nicht gerecht. Was ist, wenn sie tatsächlich Dinge anders sehen als man selbst?
Ursache der Rot-Grün-Schwäche
Ursache für eine Rot-Grün-Schwäche ist ein "genetischer Defekt". Betroffenen können die Farben Rot und Grün nicht so gut unterscheiden wie die Mehrheit der Bevölkerung, wobei es eine sehr differenzierte Abstufungen gibt - bei manchen ist sie stark ausgeprägt, bei anderen kaum.
Eine Rot-Grün-Schwäche ist somit angeboren. Die Sequenzen für das Farbensehen (Rot und Grün) liegen auf dem X-Chromosom. Wenn durch Cross-Over eines dieser Gene defekt ist, springt im Prinzip das auf dem komplementären Chromosomen-Paar ein. Allerdings fehlt bei Männern dieses zweite X-Chromosom (weil sie stattdessen ein Y-Chromosom haben). Daher sind statistisch gesehen fast nur Männer von einer Rot-Grün-Schwäche betroffen. In Deutschland sind es ca. 5% der Männer, nach anderen Quellen sogar 9%.
Gibt es eine Brille gegen Rot-Grün-Schwäche?
Bis vor einigen Jahren hieß die Antwort noch: Nein! Denn eine Rot-Grün-Sehschwäche ist genetisch bedingt. Die das Wellenlängen-Maximum der farbsensitiven Zapfen auf der Netzhaut des Auges für die Farben Rot und Grün liegen so eng beieinander, dass eine Unterscheidung der beiden Farbtöne praktisch kaum möglich ist. Aber seit 2015 bietet die kanadische Firma Enchroma eine Rot-Grün-Brille an, die laut der Aussagen der meisten Betroffenen tatsächlich funktioniert (allerdings nur bei hellen Tages- bzw. Sonnenlicht). In Europa kann man seit einiger Zeit solche Brillen bei dem englischen Anbieter Pilestone bestellen. Siehe dazu: Brille gegen Rot-Grün-Sehschwäche
Achtung: Endgerät kann Farben verändern
Bitte beachten Sie, dass Ihr Display (PC-Monitor, Tablett-Screen oder Handy-Display) die Farbwirkung verfälschen kann. Ein Online-Sehtest kann daher immer nur einen Anhaltspunkt geben. Wenn Sie eine Farbsehschwäche vermuten, suchen Sie bitte einen Augenarzt auf (Ein Optiker hilft an dieser Stelle meist nicht weiter).
Bei Amazon kann man das bekannte Buch "Tafeln zur Prüfung des Farbensinnes" kaufen, das auch für die Nutzung beim Augenarzt geeignet ist. Bei vielen Augenärzten wird Ihnen genau dieses Buch vorgelegt. Diese Bilder sind im Ausdruck farbecht und verfälschen den Seheindruck nicht. Ein Klick auf den Preis öffnet die Detailseite bei Amazon (*Amazon-Partnerlink). Bitte beachten Sie, dass sich der Preis kurzfristig ändern kann.
Alle Bilder dieser Serie ("Ishihara Farbtafeln")
- Sehtest nach Ishihara: Rot-Grün-Schwäche
- Sehtest nach Ishihara: Rotbraun-Grün
- Sehtest nach Ishihara: Grau-Rot
- Sehtest nach Ishihara: Grün-Ocker
- Sehtest nach Ishihara: Viele Farben - Blind?
- Sehtest nach Ishihara: Farbenbild Sehen?
- Sehtest nach Ishihara: Farbfehlsichtigkeit
- Brille gegen Rot-Grün-Sehschwäche